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Die AGW-Einheiten und die adaptiven Sekundärspiegel des LBT

Für die Entwicklung und den Bau der "Acquisition, Guiding- and Wavefront-sensing units" (AGW) zeichnet das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) verantwortlich.

Abb. 3: Die Off-Axis-Komponente der AGW (Quelle: AIP).

Die AGWs sorgen mit Hilfe eines Leitsterns für die Nachführung des Teleskops. Das Licht des Leitsterns wird auch genutzt, um die Verformungen des Hauptspiegels und des Teleskops zu bestimmen, welche in erster Linie durch mechanische Verbiegungen während des Betriebs entstehen. Die Verschlechterung der Bildqualität, die durch diese sogenannten statischen Teleskopaberrationen hervorgerufen wird, kann mit Hilfe der aktiven Spiegelunterstützung ausgeglichen werden. Dies ist die off-axis Einheit der AGW.

Die on-axis Einheit der AGW beinhaltet hingegen einen sogenannten Wellenfrontsensor. Er analysiert, in welcher Weise das Bild eines Sternes durch Störungen in der Erdatmosphäre (das sogenannte Seeing) verformt und verschmiert wird. Die Bildanalyse erlaubt dann die Steuerung der deformierbaren Sekundärspiegel des LBT (Adaptive Optik), welche das Bild weitgehend wieder korrigieren.

Abb. 3: Die On-Axis-Komponente der AGW (Quelle: AIP).


Diese adaptive Korrektur der Teleskop- bzw. Instrumentenoptik muss extrem schnell erfolgen. Die adaptiven Sekundärspiegel, für die die italienischen Partner verantwortlich sind, besitzen einen Durchmesser von 0.9 m und haben jeweils 672 Aktuatoren, welche die Form der Spiegels mit einer Frequenz von bis zu 1000 Hertz korrigieren können. Das Konzept basiert auf einem für das Multiple Mirror Telescope (MMT) entwickelten adaptiven Sekundärspiegel, bei dem diese Technologie erstmals zum Einsatz kam.


Externe Projektseite

Die Projektseite der AGWs am Leibniz Institut für Astrophysik in Potsdam (AIP) finden Sie hier


Beschreibungen der anderen LBT-Instrumente

Letzte Änderung / Last update: 12.06.2012/K.Jäger