Thomas Bührke erhält den Hanno und Ruth Roelin-Preis
für Wissenschaftspublizistik

21. September 2005

Anlässlich der Eröffnungsfeier der Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft, am 27. September 2005 in Köln, wird erstmals der Hanno und Ruth Roelin-Preis für Wissenschaftspublizistik vergeben.

Der Hanno und Ruth Roelin-Preis wird alle zwei Jahre vom Max-Planck-Institut für Astronomie, Heidelberg, ausgeschrieben und auf der Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft vergeben. Ausgezeichnet werden solche Publikationen, die neue Erkenntnisse der Astronomie und Weltraumforschung einer breiteren Öffentlichkeit vermitteln. Es sind Publikationen aller Art zugelassen (Druck, Rundfunk, Fernsehen, Internet...).

Die Auswahl des Preisträgers geschieht durch eine unabhängige Jury, in der sowohl Wissenschaftler als auch Wissenschaftspublizisten vertreten sind. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr 3000 Euro.

Der Preisträger (oder die Preisträgerin) soll insbesondere aus zwei Gruppen kommen:

  • Wissenschaftler, die Forschungsergebnisse und Erkenntnisse aus Astronomie und Weltraumforschung in besonderem Maße anschaulich und allgemeinverständlich für Schüler, Studenten und interessierte Laien darstellen.
  • Wissenschaftspublizisten, die nicht nur wissenschaftliche Sachverhalte öffentlichkeitswirksam vermitteln können, sondern darüber hinaus in der Lage sind aufzuzeigen, welche Auswirkungen die Erkenntnisse der Astronomie und Weltraumforschung auf das Weltbild und das Selbstverständnis des Menschen haben.

Thomas Bührke (48) wurde nach Abschluss seines Studiums der Physik, Promotion in Astronomie, sowie weiteren Jahren der aktiven astronomischen Forschung Redakteur bei den Physikalischen Blättern; seit 1990 ist er Redakteur der Zeitschrift Physik in unserer Zeit. Schwerpunkt seiner Arbeit ist aber die Darstellung astronomischer Themen als freier Journalist und Buchautor.

Für den Hanno und Ruth Roelin-Preis 2005 hat sich Thomas Bührke mit seinem Buch Albert Einstein und mit seinen umfassenden Darstellungen aktueller astronomischer Themen aus den Jahren 2004/2005 in der Süddeutschen Zeitung, der Welt, der Berliner Zeitung, sowie den Zeitschriften Spektrum der Wissenschaft und Bild der Wissenschaft beworben.

Albert Einstein, dtv portrait, München 2004 (3. Aufl.), ist eine lebendige Biographie, in der Bührke es mit großem Geschick versteht, Einsteins Leben, sein wissenschaftliches Denken und die turbulenten Umstände seiner Zeit miteinander in Bezug zu setzen. Einsteins Entdeckungen werden anschaulich geschildert und in den Kontext der zeitgenössischen Physik gestellt. Die astronomischen Bezüge, insbesondere in der Kosmologie, kommen ausführlich zur Geltung. Dabei bleibt E = mc2 die einzige Formel im ganzen Buch – und auch sie wird anschaulich erklärt!

Thomas Bührkes Berichterstattung in überregionalen Tageszeitungen und Zeitschriften überzeugt mit dem breiten Spektrum der behandelten Themen aus Astronomie und Weltraumforschung und mit der sorgfältigen Erläuterung komplexerer Zusammenhänge und Hintergründe. Dabei behält Bührke den Unterhaltungswert seiner Texte sehr wohl im Auge.

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