Erstes Licht für den 4MOST-Spektrografen
Das neue Instrument wird die bereits verfügbaren Daten aus anderen Durchmusterungen mit zahlreichen hochaufgelösten Spektren ergänzen

- Erstes Licht für den 4MOST-Spektrografen am VISTA-Teleskop der ESO
- Wichtige Hardware-Komponenten stammen vom Max-Planck-Institut für Astronomie
- 4MOST wird Spektren für mehr als 25 Millionen Sterne, Galaxien und Quasare aufnehmen
- Die 4MOST-Spektren sollen neue Erkenntnisse insbesondere für die Astrophysik der Sterne und die Eigenschaften unserer Milchstraße liefern
Am vergangenen Wochenende hat das 4-metre Multi-Object Spectroscopic Telescope, kurz „4MOST“, erfolgreich seine ersten Testbeobachtungen durchgeführt. 4MOST ist ein spektrographisches Instrument, das am 4-Meter-Teleskop VISTA der ESO installiert ist und gleichzeitig Spektren von rund 2400 Objekten in seinem Blickfeld von 4.2 Quadratgrad aufnehmen kann. In den nächsten fünf Jahren soll 4MOST hochaufgelöste Spektren von mehr als 25 Millionen astronomischen Objekten aufzeichnen, darunter Sterne, Galaxien und ferne Quasare. Wie die meisten großen astronomischen Instrumente wird auch 4MOST von einem Konsortium gebaut, das in diesem Fall vom AIP Potsdam geleitet wird und zu dem auch das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) gehört.
Das MPIA war für die Hardware zur Steuerung des Instruments verantwortlich und hat auch zum hochauflösenden Spektrografen selbst beigetragen. Wie bei dieser Art von Instrumentierungs-Gemeinschaftsprojekt üblich, erhält das MPIA als eines der Kernmitglieder des Konsortiums auch eine bestimmte Menge an Beobachtungszeit mit 4MOST. Maria Bergemann vom MPIA ist eine der Leiterinnen (Principal Investigator, PI) der 4MIDABLE-HR-Durchmusterung, die hochauflösende optische Spektren von über 3,6 Millionen Sternen in der Milchstraße liefern wird. Diese Sterne waren zuvor bereits von europäischen und US-amerikanischen Weltraummissionen wie Gaia, eROSITA, K2 und TESS beobachtet worden. 4MIDABLE-HR wird auch die erste nahezu vollständige Sammlung von Spektren von Objekten aus dem für die Exoplanetenmission PLATO vorgesehenen Beobachtungsgebiet am Südhimmel liefern.
Bergemann ist Expertin für die Analyse von Sternspektren. Zusammen mit ihren Kolleg*innen wird sie die 4MOST-Spektren nutzen, um die chemischen Häufigkeiten für über 20 Elementen zu bestimmen. Das liefert reichhaltige neue Daten über sämtliche Entstehungswege, auf denen Sterne leichtere Kerne in schwerere umwandeln. Die Ergebnisse sollten helfen, Fragen aus einer ganzen Reihe astronomischer Forschungsgebiete zu beantworten – von der Sternstruktur über die Entwicklung von Doppelsternen bis hin zum Zusammenhang zwischen Sternen und ihren Planeten sowie der Struktur und chemischen Entwicklung unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße.
Eine erste Version der Übersetzung dieses Textes aus dem Englischen wurde mit Hilfe von DeepL erstellt.