Feinwerktechnik

Astronomische Instrumente stellen extreme Anforderungen an ihre mechanischen Komponenten. Die Mechanik solcher Instrumente muss ausnehmend stabil sein und präzise Positionierung etwa von optischen Elementen wie Spiegeln oder Linsen erlauben - schon Verschiebungen um Millionstel Meter können die Bild- oder Signalqualität drastisch verändern! Für Instrumente, die an Teleskopen montiert sind, muss diese präzise Positionierung auch dann beibehalten werden, wenn sich das Teleskop dreht oder neigt.

Weltraumteleskope bringen ganz eigene Herausforderungen mit sich. Sie müssen zunächst die hohen Beschleunigungen und Erschütterungen eines Raketenstarts überstehen und trotzdem im Anschluss langfristig zuverlässig funktionieren, sind doch nachträgliche Reparaturmaßnahmen im Weltraum in der Regel unmöglich. Als weitere Schwierigkeit kommt die unwirtliche Umgebung hinzu: im Vakuum und bei so niedriger Temperatur, dass herkömmliche Gelenkverbindungen, die Schmiermittel benötigen, schon aus diesem Grunde nicht funktionieren können.

Die Feinwerktechnik des MPIA unterstützt die Wissenschaftler des Instituts, indem sie Geräte für astronomische Forschung und Lehre entwickelt und herstellt, die sich nicht direkt über externe Firmen beschaffen lassen. Unsere Mitarbeiter beteiligen sich an Vorab-Experimenten und helfen dabei, vorhandene wissenschaftliche Geräte zu verbessern oder zu reparieren - in einigen dringenden Fällen binnen kürzester Zeit. Unsere Abteilung bietet sowohl Ausbildungs- als auch Praktikumsplätze an.

Unser Herstellungsprozess beruht auf neuester Technik. Das enge Zusammenspiel von virtuellen dreidimensionalen CAD-Modellen mit computergesteuerten Fräsen (CNC) garantiert schnelle, flexible und hochpräzise Fertigung.

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