Ausbildung zum Feinwerkmechaniker am Max-Planck-Institut für Astronomie
Nach meinem Realschulabschluss bewarb ich mich hier am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg als Feinwerkmechaniker. Ich wurde zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen und lernte dort meinen zukünftigen Ausbilder, die Auszubildenden und die Mitarbeiter des Betriebes kennen. Außerdem wurde mir das Haus vorgestellt. Hierbei hatte man die Chance in alle Abteilungen hinein zu schnuppern, welche was mit der Herstellung von feinwerktechnischen Bauelementen zu tun hatten. Natürlich wurden auch die wissenschaftlichen Räumlichkeiten und Tätigkeiten vorgestellt.
Nach einiger Zeit wurde ich dann glücklicherweise zu einem mehrtätigen Probearbeiten eingeladen. Ich persönlich finde diese Art der Selbstvorstellung sehr gut, da man hierbei die Chance hat zu zeigen, was man bereits für Vorkenntnisse und Begabungen für diesen Beruf besitzt. Ich lernte in dem Praktikum den Betrieb und die täglichen Abläufe des Feinwerkmechanikerlebens besser kennen und musste unter anderem ein paar handwerkliche Aufgaben lösen.Nach diesem näheren Kennenlernen bekam ich dann die Nachricht und somit die Bestätigung, meine Ausbildung als Feinwerkmechaniker am Max-Planck-Institut für Astronomie starten zu dürfen.
Natürlich war für mich der Anfang nicht einfach, da viele Aufgaben neu waren. Aber ich wurde Stück für Stück in den Betrieb integriert und lernte die Arbeitsabläufe sowie die anderen Azubikollegen besser kennen. Die Ausbildung begann mit den Grundkenntnissen der Feinwerkmechanik und baute dann darauf auf. Stück für Stück wurde ich an die Maschinen der konventionellen Dreh- und Fräsbearbeitung sowie deren Funktion in der Produktion herangeführt. Meine Aufgabe bestand unter anderem darin, zeichnungsgetreue Bauteile anhand dieser Bearbeitungsmethoden zu fertigen. Dabei kam es selbstverständlich auch auf die erforderliche Präzision an, um das Endprodukt genauest möglich herstellen zu können. Nachdem die Grundausbildung mit den konventionellen Maschinen abgeschlossen war, wurde ich an die CNC-Technik herangeführt. Damit wurde mir das Know-how zur Fertigung komplexerer Bauteile mitgegeben, welche deren Produktion benötigte.
Hierbei waren natürlich auch PC-Kenntnisse erforderlich, da unter anderem mit CAD / CAM-Programmen gearbeitet und programmiert wurde. Hier war es sehr wichtig, technische Zeichnungen lesen und verstehen zu können. Es gehörte natürlich auch dazu, die Funktion von Baugruppen und deren Aufgabe zu verstehen.
In unserem Betrieb am Max-Planck-Institut für Astronomie hatte ich die Möglichkeit gefunden, möglichst alles über den Beruf des Feinwerkmechanikers zu erlernen. Es wurde eine Vielfalt von Maschinen und Arbeitsgerät aufgeboten, womit einem selbst die Verantwortung übergeben wurde zu entscheiden, nach welcher Strategie und mit welchen Mitteln man das Teil am besten fertigen konnte, um die gewünschten Anforderungen zu erfüllen.
In unserem Betrieb lernte ich sehr viel über alle möglichen Arbeitprozesse sowie Maschinen kennen. Was mich sehr begeistert hat, war das Arbeitsklima und der persönliche Umgang, welche seinesgleichen suchen und beispielhaft waren. Meine Ausbilder nahmen sich sehr viel Zeit, um alles möglichst perfekt vermitteln zu können. Dabei wurde kein Unterschied gemacht, ob jemand etwas länger für eine Aufgabe benötigte oder schneller fertig war. Jeder wurde auf seine Bedürfnisse hin individuell behandelt, damit er das größtmögliche Maß an Wissen erwerben konnte.
Ich bin sehr froh, dass ich meine Ausbildung hier im Max-Planck-Institut für Astronomie absolvieren konnte, denn dadurch wurde mir ermöglicht, meinen beruflichen Werdegang entscheidend zu beeinflussen. Ich habe mir einen Grundstein gelegt, welcher auf vielen gesammelten Erfahrungen und meiner persönlichen Entwicklung basiert. Es war eine großartige Zeit, welche ich sehr genossen habe.
Ich würde die Ausbildung hier am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg jederzeit nochmals machen.
Mai 2017