ARGOS-Laser bestehen ersten Test am LBT
28. November 2013

Solche Leitsterne dienen zur Korrektur der Unschärfen auf astronomischen Bildern erdgebundener Teleskope, die durch die turbulente Erdatmosphäre verursacht werden. Sie sind notwendig, weil nicht immer hinreichend geeignete echte Sterne im Gesichtsfeld eines Teleskops zu finden sind.
Insgesamt sechs leistungsstarke, gepulste Neodym-YAG-Laser liefern bis zu 18 W – drei Laserstrahlen für jeden der beiden 8.4m-Spiegel des LBT. Das rückgestreute Licht ist in dieser Anordnung besonders gut für die Vermessung der Luftturbulenzen in der Nähe des Teleskops geeignet ("ground layer"). Die derzeitigen Lasertests mit ARGOS sind der erste Schritt auf dem Weg zur Bildkorrektur über ein vergleichsweise großes Gesichtsfeld mit den adaptiven Sekundärspiegeln des LBT. Ausbau und Inbetriebnahme des Systems einschließlich der Installation der Wellenfrontsensoren wird sich über 2014 erstrecken. Dann kann der reguläre wissenschaftliche Betrieb mit dem voll funktionsfähigen "Ground Layer Adaptive Optics System" aufgenommen werden.
Dank der ARGOS Korrekturen werden auch die beiden LBT-Multi-Objekt-Spektrographen – Luci1 und Luci2 – noch schärfere Bilder und noch bessere Spektren liefern können, als bisher.
ARGOS wird unter Leitung des MPE (Garching) gemeinsam mit den anderen LBT-Partnern MPIA, LSW (beide Heidelberg), AIP (Potsdam), MPIfR (Bonn), INAF (Arcetri in Italien) und UoA (USA) entwickelt.
